In stillem Gedenken an Pater Eberhard Neugebauer C.Ss.R.

Am 31. Oktober 2024 verstarb Pater Eberhard Neugebauer C.Ss.R. im Alter von 85 Jahren in Bous, Deutschland. Geboren am 18. August 1939, trat er früh in die Kongregation des Heiligsten Erlösers (Redemptoristen) ein, legte 1964 seine erste Profess ab und empfing am 18. August 1969 die Priesterweihe. Sein Leben war erfüllt von einem tiefen Glauben und einem stillen, aber kraftvollen Einsatz für die Menschen, die ihm anvertraut waren.

Über viele Jahre diente Pater Eberhard im Kloster Heiligenborn und widmete sich dort ab 1984 besonders der Einführung und Begleitung im Herzensgebet. Mit Geduld, Hingabe und einem tiefen Verständnis für die spirituellen Bedürfnisse anderer leitete er viele auf diesem Weg des stillen Gebets und der inneren Einkehr an. Für zahlreiche Menschen wurde er zu einem festen Halt, einem Begleiter auf ihrem Weg des Glaubens, dessen sanfte und mitfühlende Art sie stärkte und tröstete.

Ein Bibelwort, das seinen Lebensweg beschreiben könnte, ist „Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen.“ (2 Korinther 5,7). Dieses Vertrauen auf Gottes Gegenwart prägte sein Leben und ließ ihn zu einem einfühlsamen Seelsorger werden, dessen Geduld und Freundlichkeit die Herzen berührte.

Auch die Worte des Psalms „Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.“ (Psalm 34,18) spiegeln seine Mission wider: Seine tiefe Verbundenheit mit Gott und sein ehrliches Interesse an den Menschen, die bei ihm Rat und Trost suchten. Sein Leben und Wirken bleiben in den Herzen derer lebendig, die ihn auf ihrem Glaubensweg kennenlernen durften.

In den letzten Jahren seines Lebens blieb Pater Eberhard, auch nach der Schließung des Klosters Heiligenborn, eng mit der Gemeinde verbunden. Noch im vergangenen Jahr feierte er zusammen mit Weihbischof Franz Josef Gebert einen Festgottesdienst, an dem viele Menschen teilnahmen, die durch sein Wirken Hoffnung und Geborgenheit erfahren hatten.

Nun geht er, nach einem Leben voll Hingabe, in die ewige Ruhe ein. In Erinnerung an ihn stehen Worte aus dem Buch Jesaja, die seine stille Stärke und seinen Einsatz für das Gute widerspiegeln:

„Dann werden die Wüste und das trockene Land sich freuen, die Steppe wird jubeln und blühen.“ (Jesaja 35,1).

Möge er nun in der Gegenwart dessen ruhen, dem er sein Leben lang diente, und sein Erbe weiterleben in den Herzen, die er auf ihrem Weg begleitete.

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